Drei Tage Braunschweig - Freitag

Am Freitag ging es in die alte Altstadt von Braunschweig.


Fälschung
Auch die ist mit der Straßenbahn und einem kurzen Fußmarsch zu erreichen und ist um die Stele mit dem Braunschweiger Löwen herum gebaut, der auf die Burg Dankwarderode sieht.


Die Burg ist eine Replik aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert und es ist den Bürgern im Jahr 1873 zu verdanken, dass zum heutigen Tage nicht eine Straße mitten über den Platz führt und die Reste der Burg nicht zum Straßenfundament verarbeitet wurden. Das heutige Aussehen der Burg hat nichts mit der ursprünglichen Burg der Herzöge von Braunschweig zu tun, sondern ist eine romantische Vorstellung vom frühen Mittelalter um 1200 n. Chr.. 



Original
Heute ist hier eines der Braunschweiger Museen untergebracht, der echte Löwe steht hier warm und trocken und lässt sich draußen von einem Double vertreten.


Bitte nicht füttern....
Neben dem Mittelalter-Saal kann man im Burgsaal immer mal wieder Sonderausstellungen besichtigen; derzeit eine Multimedia-Show über Spinosaurus, einen Saurier, dessen Knochen Millionen von Jahren in der Erde ruhten, um in einer einzigen Bombennacht in München zerstört zu werden, über seinen Entdecker und über die Neuentdeckung von Knochen seiner Art. 

Schon vor der Eingangstür wird der Besucher von einem großen Modell begrüßt, das allerdings noch lange nicht so groß wie das lebende Original sein soll. Der Spinosaurus soll mal größer als der T.Rex gewesen sein, ein Fischjäger mit einem Maul und Zähnen ähnlich einem Krokodil. Und er lebte hauptsächlich im heutigem nordafrikanischen Mittelmeerraum.
Gezeigt wird auch die Geschichte des Forschers Ernst Freiherr Stromer von Reichenbach, der durch den zweiten Weltkrieg nicht nur seine Söhne sondern auch seine wichtigste Arbeit verlor.



Das Büro des Freiherrn

Das große Gesamtmodell


Wie Modelle entstehen, ganz neu aus dem 3D-Drucker

Mosaiken, Wände und und faszinierende Türklinken












Mittelalter-Saal

Der Mittelalter-Saal in der Burg zeigt neben weltlichen Besitztümern der einstigen Bewohner kirchliche Reliquien und Mäntel aus der Domherren zu Braunschweig.
Sattel aus Birkenholz, Leder und Bein (Knochen)

Sattel, Signalhorn, Schatzkästchen und Spielsteine aus dem 12. Jahrhundert


Monstranzen

Eine Bibel mit kostbaren Edelsteinen

Merkwürdiges Altarbild mit der Verurteilung Jesu und einem "seine Hände in Unschuld" waschenden Türken aus dem 14. Jhrhdt.
Kostbare, winzige Stickereien - Hobby der Burgfräulein. 



Den am gleichen Platz liegenden Dom haben wir anschließend besucht. Der hat eine sehr lange ruhmreiche Geschichte als christliche Kirche, eine kürzere als evangelischer Dom seit der Weihe im Jahr 1543 und eine sehr kurze ruhmlose als Weihestätte des Nationalsozialismus. 
So verhält man sich in einer Kirche
Imvard-Kreuz


Kerzen für Oma und Opa und alle, denen wir gedenken

Jesus? Tom Apmann, 1989

Weine nicht um mich....


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