Verzogene Bücher

Vor zwei Wochen ist unsere örtliche Buchhandlung umgezogen.
Foto vom Februar
Vom malerischen alten Häuschen am Ende der Hittfelder Kirchstraße mitten ins pralle Leben zwischen Lotto- und Postshop, der Bank und einem Fitnessstudio. Jetzt gibt es mehr Platz im Laden und auch davor.


Es gibt ein Plätzchen zum Lesen und Schmökern auf der großen Couch oder bei Sonnenschein auf den Gartenstühlen draußen vor dem Schaufenster.

Beim Stöbern im Laden lande ich vor einem der Präsentationstische mit einem großen Korb darauf.

Auf dem Zettel steht: Tombola zugunsten unverschuldet in Not geratener Buchhändler. Und ich habe so ein Bild vor mir von einem Verkäufer an der Straßenecke, statt einer Obdachlosenzeitung ein Buch den vorübereilenden Passanten anbietend, weil Amazon ihn und seine Bücher zu notleidenden armen Straßenhändlern gemacht hat. Ist aber völliger Blödsinn. Gesammelt wird für Buchhändler, die vielleicht jetzt nach den verschieden Stürmen und Starkregen der letzten Wochen geborstene Fensterscheiben oder abgesoffene Läden zu beklagen haben.
Ich habe zwei Lose gekauft und auch prompt zwei Nieten erwischt.
Das habe ich allerdings sogar gehofft, denn im großen Trostpreisekorb liegen neben Aufklebern und Teetütchen auch Bücher aus dem Verlag Hanser mit Kurzgeschichten von Rafik Schami und Louis Stevenson.

 

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