Erstes Nordisches Böller-Ballett

...oder ganz offiziell "Donner über Hittfeld" heißt es für 3 Tage an der Wiese zum Göhlenbach. 

Das Böllerregiment Hamburg von 2003 e.V. hat zu seinem 10-jährigen Jubiläum eingeladen und angereist sind einige Böllerregimenter aus ganz Deutschland, besonders aber aus dem Mutterland des Böllerns - aus Bayern.
Das Böllern ist eine uralte Tradition und soll zu allen mögliche Gelegenheiten die bösen Geister verscheuchen oder mit Salutschüssen die gefallenen Soldaten ehren. (Näheres gibt es im Wikipedia-Artikel). 

Während sich zum Umzug nur wenige Hittfelder vom Nachmittagsschläfchen weglocken ließen, 
wurden es mit der Kracherei immer mehr Leute, die in respektvollem Abstand und mit Ohrstöpseln versehen dem Spektakel zugesehen haben.











 

Und das Spektakel erinnert tatsächlich an ein genau einstudiertes Ballett. Alle Schritte sind genauestens vorgeschrieben, schon der Sicherheit wegen. Immerhin wird mit echtem Schwarzpulver hantiert.
"Alles hört auf mein Kommando"

Und nicht jeder darf einfach Böllerschütze werden. Dazu gehören ein einwandfreies Führungszeugnis, ein Lehrgang und eine Prüfung. Die Erlaubnis zum Böllern muss man alle 5 Jahre neu erwerben. Und wer Mist baut, hat ausgeböllert. Böllern ist übrigens keine reine Männerangelegenheit, es gibt erstaunlich viele Frauen. 
Laden

Klopfen

Zwei Schuss Reihe

Mündungsfeuer erwischt

Interessant wurde es übrigens nach dem Böllern auf dem Schießplatz unseres Schützenvereins, wo für zwei Tage ein Feldbiwak errichtet wurde, mit meinem üblichen "Leute anquatschen".
"Kleines" Gerät mit 4 Kilo
Die Leute haben netterweise extra Hochdeutsch mit mir geredet und mir so einiges über das Böller-Brauchtum erzählt. Und über die große Kanone, deren Loch in einer Hamburger Werft gebohrt wurde.
Stopfer und Klopfer

Konstruktions- und Bauzeit der Kanone - 3 Jahre
Macht mächtig Krach, Rauch und Gestank
(Für größere Bilder - diese bitte anklicken)

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