Bitte Ruhe Konzert


Die Blasenpflaster haben wir dann doch nicht gebraucht, und auch nicht den Defibrillator an der Wand. 





Aber von Anfang....
Was vor 14 Tagen mit einem Übungswochenende begann, hatte gestern seinen Höhepunkt in der Laeiszhalle mit dem großen Jahreskonzert der Young ClassX Chöre. Ab Mittags strömten die Kinder zur Laeizshalle und besetzten fast jeden Winkel des ehrwürdigen Hauses und wegen des schönen Wetters sogar den Angestellten-Parkplatz neben der Konzerthalle.
Fast jeden Winkel...

Mit mir zusammen kamen die Mitglieder des Felix Mendelssohn Jugendsinfonieorchesters (MJO) und machten mit ihren Instrumenten das Backstage-Chaos  perfekt.








Pünktlich um 19.00 Uhr begann das Konzert, das sollte aber nicht so bleiben. Denn mit den Reden zur Preisverleihung an Tom Postel, den Preisträger des "Young ClassX Solistenpreises" schob sich die Pause und somit die Auftritte der verschiedenen Chöre immer weiter nach hinten. 




300 Kinder der Unterstufe verwandelten sich vom Heuschreckenschwarm, der ins Catering eingefallen war, zu einem Sack Flöhe, den wir Helfer irgendwann fast nicht mehr bändigen konnten. Mit Hilfe der anwesenden Mütter, Lehrer und Sicherheitsleute wurde der Platz neben der Halle zum Schulhof und die Kinder konnten sich austoben bis es dann endlich auf die Bühne ging. Und egal wie frech sie sich gegenseitig geschubst und an den Haaren gezogen hatten, immer wieder ermahnt worden waren - 
Kurzer Blick durch den Spion

Ab dem Moment, an dem sie die Bühne betraten, waren alle diszipliniert und gaben ihr Bestes, so dass wir hinter der Bühne am Bildschirm mitswingten und die Mamas dahinschmolzen. 

Und während die Kinder und Jugendlichen noch ihre Auftritte absolvierten, ging für uns Helfer schon das große Aufräumen los.


Dann plötzlich war das Konzert vorbei. Die Kinder suchten ihre Sachen zusammen und verschwanden gruppenweise in Richtung Bus und Bahn oder wurden von ihren Eltern abgeholt. 
Und im Helferzimmer knallten kurz die Sektkorken auf ein gelungenes Konzert, schmerzende Füße und Adrenalin bis in die Haarspitzen bei allen Beteiligten. Bei mir hielt das Adrenalin bis auf die heimische Couch. Innerhalb von einer Viertelstunde war die Luft draußen.... wie aus einem geplatzten Ballon.

Übrigens - wie weit wir ollen Erwachsenen vom Musikgeschmack der Kinder entfernt sind, zeigten die Entzückensäußerungen von Mädchen und Jungen beim zweiten Special Guest des Abends - Robeat, der Beatbox-Europameister. Beatbox ist eine witzige Art Musik zu machen, aber die führenden Protagonisten kenne ich nicht, auch wenn Robeat durch "Funk und Fernsehen" recht berühmt sein soll.



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