Bei meinen Google News stand heute Abend ein Artikel der Welt online, der mich interessierte: "Der Mann, der die Erdkugel in einen Zylinder zwang". So kam ich zu Mercator und mit meinem Kleinen in eine Diskussion über die Verbindung von Mathematik, Geschichte und Erdkunde.
Und es war eine gute Gelegenheit mal wieder eines meiner alten Schätzchen aus dem Regal zu holen. Dieses Schulbuch ist wohl das einzige, das hier in Deutschland noch jeder Schüler irgendwann in seiner Schullaufbahn mit im Ranzen herum schleppt. Gefunden und erworben habe ich ihn in Berlin auf dem Flohmarkt hinter dem Ostbahnhof. Und anhand der Zettel und Ausschnitte, die drin liegen, kann man erkennen, dass der Atlas sowohl zum Nachvollziehen der Frontlinien im II. Weltkrieg als auch bis in die 70er Jahre in der DDR im Gebrauch war.
180 Seiten Atlas gegen Google Maps, welch ein Unterschied! Nicht nur im geografischen sondern auch im politischen Weltbild. 1899 gab es in Afrika noch etliche Kolonien und es war auch noch politisch korrekt, eine Karte von Nordamerika mit der "Verbreitung der Neger und Indianer" in Prozenten darzustellen.
Ich bin gespannt auf Morgen - Wird es ein Mercator-Doodle geben? Wenn ja, wie wird es aussehen?
Dierckes Schulatlas von 1899 |
2. Druck der 35. Auflage |
Die Welt von 1899 in der Mercatorprojektion |
Ich bin gespannt auf Morgen - Wird es ein Mercator-Doodle geben? Wenn ja, wie wird es aussehen?
Geil, wie viel haben Sie dafür bezahlt und wo kann man sowas noch kriegen?
AntwortenLöschenDas gute Stück hat lediglich einen Zehner gekostet. Ich habe einen Blick für "ungeliebten" Ballast. Aber den Fund konnte ich selbst kaum fassen. Der Atlas lag als Stütze unter einem sehr teuren Meissner-Teller. Ansonsten ist Berlin, der Büchermarkt an der Museumsinsel ein gutes Pflaster.
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