Fast Live-Blogging ( Part 2 )

Tag 2

Beginnt mit dem Aufwachen. Habe doch noch 5 Stunden Schlaf zusammenbekommen dank der Tatsache, dass hier auf Station die Morgenroutine nicht schon vom Nachtdienst um 5.00 Uhr erledigt werden muss. Gleichzeitig mit dem Frühstück erhalte ich den Marschbefehl zum EKG. Der Kaffee muss stehenbleiben, aber ein halbes Marmeladenbrötchen kommt mit auf den Weg.

Noch auf der Liege beim EKG werde ich weitergeschickt zum EEG. Das Gesicht mit Kontakten beklebt, werde ich gepiekst, damit die spontane Reaktion die passenden Kurven auf dem Blatt ergeben. Zurück auf dem Zimmer erwartet mich ein kleines blondes Mädchen: „Guten Tag, ich bin …, ich werde gleich bei Ihnen die Lumbalpunktion durchführen“ Aaaah, ja – ich soll eine Doktor-Azubine an mein Rückenmark lassen??? Frau Doktor ist allerdings schon seit 3 Jahren Assistenzärztin und hat diesen Eingriff schon fast 1000 X gemacht. Und auch bei mir ist nach 5 Minuten alles vorbei und ich habe zwei Fingerhut voll mit einer klaren Flüssigkeit geopfert, die jetzt im Hirn fehlen. Deshalb ist erst einmal Liegen angesagt, damit es da oben nicht klappert.

2 Stunden später das Ergebnis: Alles in Ordnung – keine Viren. Ursache für das schiefe Gesicht ist also immer noch unklar. Behandelt werden nur die Symptome. Und Freitag geht es ab nach Hause.

Dann Besuch von der Logopädin. Sie erklärt mir die Übungen anhand von Fotos in einem Übungsheft.

Der Rest des Tages wird im Bett mit Quatschen und in der Kaffee-Ecke vertrödelt, abends dann am Kiosk des Krankenhauses; hier gibt es einen Hot Spot, mit dem man stundenweise in I-Net kommt.

Der Rest des Abends wird dann in demokratischer Einigkeit mit 2 Liebesfilmen verbracht. Nach dem Zapfenstreich kommt auch gleich

Tag 3

Klamotten packen, verschriebene Medikamente einpacken, Arztbrief einstecken, ab nach Hause.

Kommentare

  1. Uiuiui, heiter geschrieben, klingt aber trotzdem ein bisschen beängstigend. Also, ich wäre beängstigt, aber ich bin auch ein recht Furchtsamer. Ich drück dir die Daumen, dass es das war, und dass die Übungen bald erledigt sind.

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  2. Das Ganze relativiert sich schnell, wenn man neben jemanden liegt, der wirklich richtig krank ist.
    Und durch das Cortison hat es sich schon soweit gebessert, das es nur noch die Familie auf Anhieb sieht.

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