In einem Dörfchen lebten viele fröhliche Zwergenmenschen.
Immer, wenn sie einander eine Freude bereiten wollten, schenkten sie ein Schmunzelsteinchen.
Das
beschenkte Menschlein freute sich, schmunzelte, weil ihm der
Schmunzelstein anschmunzelte, war fröhlich und wusste, der
Andere mag mich. So war es immer.
Jeder Zwergenmensch schenkte dem anderen ein Schmunzelsteinchen und bekam auch immer wieder eines geschenkt. Und die kostbaren Steinchen der Freude gingen niemals aus.
Jeder Zwergenmensch schenkte dem anderen ein Schmunzelsteinchen und bekam auch immer wieder eines geschenkt. Und die kostbaren Steinchen der Freude gingen niemals aus.
In der Nähe der frohen, kleinen Menschen lebte aber ein finsterer Geselle.
Griesgram und Neid waren seine treuen Weggefährten. Er konnte die Fröhlichkeit, die Freundlichkeit, das liebevolle Miteinander der kleinen Zwerge nicht nachvollziehen und gönnte aber auch den Zwergen ihre Unbekümmertheit nicht.
Als
nun ein Zwerglein durch den Wald marschierte, traf es den Kobold und
überreichte ihm gleich ein Schmunzelsteinchen, damit auch er
fröhlich sein könne.
Doch
der finstere Waldbewohner nahm das Steinchen nicht an, sondern
flüsterte dem Zwerg ins Ohr:
„Verschenke
Du nur Deine Steinchen an alle und jeden, dann hast Du bald
selbst keinen mehr!“
Das stimmte zwar nicht - denn wenn ich etwas gebe, bekomme ich auch wieder etwas zurück. So war das auch immer bei den Schmunzelsteinchen.
Aber… mit den Worten des Kobolds war die Saat ausgestreut und sie ging auf.
Die Schmunzelsteinchen wurden nicht mehr verschenkt, sondern im Beutel festgehalten. Bald ging jeder seines Weges, ohne nach den Anderen zu sehen. Das Lachen verschwand. Jeder kümmerte sich nur noch um das Anhäufen seines Besitzes.
Missmut – Verschlossenheit – Freudlosigkeit - das waren nun die Merkmale eines einst so fröhlichen, liebenswerten Völkchens. Jahrzehnte gingen ins Land. Die Menschlein hetzten durch das Leben. Sie schauten nicht nach rechts und nicht nach links.
Das stimmte zwar nicht - denn wenn ich etwas gebe, bekomme ich auch wieder etwas zurück. So war das auch immer bei den Schmunzelsteinchen.
Aber… mit den Worten des Kobolds war die Saat ausgestreut und sie ging auf.
Die Schmunzelsteinchen wurden nicht mehr verschenkt, sondern im Beutel festgehalten. Bald ging jeder seines Weges, ohne nach den Anderen zu sehen. Das Lachen verschwand. Jeder kümmerte sich nur noch um das Anhäufen seines Besitzes.
Missmut – Verschlossenheit – Freudlosigkeit - das waren nun die Merkmale eines einst so fröhlichen, liebenswerten Völkchens. Jahrzehnte gingen ins Land. Die Menschlein hetzten durch das Leben. Sie schauten nicht nach rechts und nicht nach links.
„Hilf
dir selbst, und Du hast ein gutes Werk getan.“
Das war ihre neue Lebensphilosophie.
Aber irgendwo schlummerte noch die Geschichte von den fröhlichen Menschen mit den Schmunzelsteinchen.
Ein
alter, weiser Mann hatte sie von seinem Vater, dieser wieder von
seinem Vater. Und er erzählte das Märchen von den guten
Vorfahren seinem Enkel.
Nachdenklich machte dieser sich ans Werk. Immer wenn er spazieren ging, sammelte er Steine und bemalte sie mit lachenden Gesichtern
In den nächsten Tagen verschenkte er an seine Freunde diese schmunzelnden Steinchen. Am Anfang wurde er belächelt und als netter, harmloser Spinner abgetan. Aber einigen gefiel die Idee.
Die Schmunzelgesichter stimmten sie fröhlicher, auch wenn sie diese nur in ihrer Tasche berührten.
Und so... wurden es immer mehr, die sich durch das Verschenken von Schmunzelsteinchen auch die Fröhlichkeit und Liebe zurückschenkten.
Dies ist eine der vielen Geschichten, die ihren Weg vom analogen Weitererzählen ins Internet geschafft haben. Die älteste von mir gefundene Quelle datiert aus dem Jahr 2003. Es gibt sie auch mit der Variante der aus Ton geformten Gesichter.
Und ich schreibe diese Geschichte heute auf, weil ich gestern (nachträglich zum Nikolaus) einen solchen Schmunzelstein von einer Kollegin bekommen habe.
Ich verschenke hiermit virtuell einen Schmunzelstein an alle meine Leser - bis in die USA
Kommentare
Kommentar veröffentlichen